Vorsätze

Vorsätze

»Die kursiv gesetzten Vorsätze YottaZettaZepto und Yocto gehören nicht zum internationalen Standard.«
(verschiedene Quellen, z.B. quantenwelt.de)

Die kriegen alles raus. Ein Elektron braucht, weiß man nun, 247 Zeptosekunden, um ein Wasserstoffmolekül zu durchqueren. Wer nichts mit der Angabe 247 Zeptosekunden anfangen kann:
247 Zeptosekunden gleich 0,247 Attosekunden. Attosekunden sollten doch geläufig sein.

Wozu braucht man das? Die Frage ist ungehörig. Sonst hört man nicht auf zu fragen. Braucht man das zweite Brandenburgische Konzert? Ich ja. Aber ich brauche keine Verlängerung des Dingens oder der Fingernägel. Ich brauche Hermann Kant zum Lesen, meine Kinder Uwe Kant zum Vorlesen und wir alle Immanuel Kant zum Angeben.
Jedem Paul nach seinem Maul; jeder Ute nach ihrer Schnute, hat schon Marx gesagt. Oder war es Friedrich der Große? Der sagte es auf französisch, aber bei Façon denke ich an den Friseur meiner Kindheit, zu dem mich mein Vater mit Stockhieben trieb.

Naja, nicht ganz, strenge Worte reichten, oder waren es nur Worte? Ich saß da äußerlich freiwillig und im Innern mit Ingrimm. Wenn ich mal groß bin, dachte ich, lasse ich mir die Haare lang wachsen.

So geschah es. Als mir die Haar bis in den Bereich der Lendenwirbelsäule reichten, kam der Einberufungsbefehl. Noch mal eine Mark dreißig für einen Fassong. Neben mir saß noch so ein Unglücksrabe, der nach einem Haarwuchsmittel frug. Der hatte das noch nicht in seinen Verstand gelassen, dass das Haarewachsen jetzt am besten achtzehn Monate Pause machen sollte.

Das wollte ich gar nicht erzählen, aber nun steht es da.
Vorsätze nämlich. Also es gibt, wie wir wissen, die Vorsätze für die Einheiten, milli, mikro, mega usw. Und dann gibt es das, was man am zweiten Jänner, wie wir Freunde der österreichischen Sprache gern sagen, vergessen hat.

Man kann das kombinieren. Ein Mikrovorsatz wäre zum Beispiel, in diesem Jahr nicht zu rauchen. Kein Problem. Bei meiner vorletzten Schwangerschaft habe ich mir das endgültig, wie ich meine, abgewöhnt..
Ein Kilovorsatz – und an dieser Stelle gedenken wir Fips Asmussens – wäre, mal zehn Kilo (ha!) abzunehmen.
Nächstes Jahr vielleicht.

Und nun kommt der Megavorsatz:

Nessuna settimana senza linea. Aber, liebe Freunde der schlanken Kost, ich werde mich auf 3200 Zeichen beschränken. Das ist ein gutes Maß. Ich habe vor vielen Jahren einmal eine feine Schulzeitschrift herausgegeben und die einzige Forderung an meine potenziellen Autoren war: 3200 Zeichen. Das klappte prima.
Eine Ausnahme will ich mir gestatten, die feile ich noch fertig und dann kommt sie in den Äther. Außerdem lege ich in den verschiedenen Rubriken noch ein paar alte Sachen ab. Die bleiben so, wie sie sind.

Silvester war wenig überraschend wenig laut. Das könnte so bleiben. Es gab viele Meldungen über abgerissene Gliedmaßen, aber die bezogen sich alle auf dieselben, insgesamt wenigen Unglücksfälle. Ein Superknaller im Elsass hat den Kopf verloren – na, das wird ihm eine Lehre sein!

Dass die Krise, welche auch immer, auch eine Chance ist, sagt sich so leicht. Ich fürchte, die aktuelle Krise hat uns nicht schlauer gemacht.
Und mit dieser optimistischen Aussicht verabschiede ich mich.

Gesundes neues Jahr!

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